Beim Kauf der richtigen Digitalkamera hat man die Qual der Wahl, denn der Markt ist riesengroß und wird täglich größer. Zwar ist ein genereller Trend zu kleineren, kompakteren und auch preisgünstigeren Modellen erkennbar, doch eines schickt sich nicht für alle. Jeder Kunde hat einen anderen Anspruch an seine neue Kamera und je nach dem individuellen Verwendungszweck, gibt es einige Kriterien zu beachten. Bei Mittelklassekameras wird eine Auflösung von durchschnittlích 12-14 Megapixel als Standard angenommen. Das ist für einen Hobbyfotografen völlig ausreichend, denn bereits ab vier Megapixel kann ein Foto ohne nennenswerte Qualitätsverluste auf Din-A4-Größe ausgedruckt werden.
Zoom und Brennweite
Durch das Heranzoomen eines Objektes wird der Bildausschnitt verkleinert. Um trotzdem noch ein scharfes Bild zu erhalten, ist mindestens ein dreifacher optischer Zoom notwendig. Wer mit seiner Digitalkamera Großes vorhat, der greife zu einem Modell mit Superzoom, das einen Zoomfaktor bis 26 oder gar 35 aufweist. So können auch sehr kleine Details deutlich dargestellt werden. Manche Kameras haben eine Angabe der Brennweite in Millimetern. 38-60 Millimeter entsprechen einem natürlichen Blickwinkel. Alle Brennweiten unter 38 Millimeter sind für einen Einsatz als Weitwinkelobjektive geeignet.
Display und Bildstabilisator
Ein gutes Display erleichtert die Suche und Kontrolle der anvisierten Motive außerordentlich. Je größer das Display und dessen Auflösung, desto besser die Darstellung der Aufnahme. Zwar brauchen größere Bildschirme mehr Strom und belasten den Akku, jedoch kann bei vielen Modellen die Helligkeit reguliert werden, was gerade bei großer Sonneneinstrahlung sehr nützlich bei der Bilderkennung sein kann. Bildstabilisatoren sind eine Hilfe beim Vermeiden des Verwackelns der Bilder. Sie gehören schon bei Mittelklassemodellen inzwischen zum Standard. In der Regel sind optische und mechanische Bildstabilisatoren besser als digitale.
Fotohelfer und Spezialfunktionen
Sogenannte Motivprogramme passen die Kameraeinstellungen an die jeweilige Aufnahmesituation an. Gesichtserkennung und -fokussierung besitzt mittlerweile fast jede Kamera, genauso wie eine automatische Retuschierungsfunktion roter Augen bei Blitzlichtaufnahmen. Wer auf Blitzlicht verzichten möchte, der braucht eine Kamera mit einem hohen ISO Wert. Dieser Wert gibt Aufschluss über die Lichtempfindlichkeit. Ein ISO Wert von 800 ist für normale Hobbyfotografie absolut ausreichend. GPS, WLAN, eine Beamerfunktion oder eine Schnittstelle zu einem HD-Fernsehgerät – alles ist heute möglich und wird angeboten. Die Entscheidung, inwieweit solche Zusatzfunktionen notwendig oder nützlich sind, obliegt individuell dem Käufer.
Akku oder Batterie; die Speicherkarte
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Eine Batterie kann man überall auf der Welt kaufen. Ein Akku braucht seine Zeit, bis er wieder geladen ist. Es gibt auch Kombimodelle, die beide Varianten zulassen. Zwar besitzen alle Digitalkameras einen Speicher, doch zumeist mit recht geringer Kapazität. Eine zusätzliche Speicherkarte ist hier von Nutzen. Das gängigste Form ist die SDHC- oder SD-Karte, die auch preislich günstig ist. Je größer die Auflösung der Kamera, desto größer ist der benötigte Speicherplatz.
Größe und Preis
Eine sicher nicht unwesentliche Rolle bei der Wahl der richtigen Kamera ist der Preis. Einsteigermodelle sind schon für unter 100 Euro zu haben. Die preisgünstigeren Modelle sind natürlich auch nicht mit so hochwertiger Optik und Zusatzfunktionen ausgestattet wie ihre teureren Geschwister. Auch sind die preiswerten Modelle oft ein wenig schwerer und unhandlicher. Die Superzoomkameras dagegen kommen von Gewicht und Größe fast an die Maße der Spiegelreflexkameras heran, weisen aber eine wesentlich größere Funktionsbreite auf.